Experimentelle Studie zur Gewichtsreduktion

Fasten und Bewegung werden traditionell verbunden: So empfahl Dr. Otto Buchinger verschiedene Sportarten und auch im Jungborn im Harz wurde viel Gymnastik gemacht. Heutzutage ist das Fastenwandern eines der beliebtesten Angebote. Aber wie ist es mit der aktuell sehr im Trend liegenden Fastenform des Intervallfastens, in der man das Essenszeitfenster jeden Tag auf 8,10 oder 12 Stunden begrenzt? Während ein Verlust von Fettmasse beim Fasten durchaus erwünscht ist, soll der Verlust der Magermasse, also u.a. der Muskulatur so gering wie möglich gehalten werden. Inwiefern können Essverhalten, also Intervallfasten und Grad des sportlichen Trainings eines Menschen vorhersagen, wie sich seine Körperzusammensetzung verändert? Diesen Fragen ging eine Studie nach.

Abb.: Eingefärbtes Fettgewebe in einer Aufnahme mit dem Rasterelektronenmikroskop.  

Das American College of Sports Medicine empfiehlt 300 Minuten moderate oder 150 Minuten intensive körperliche Aktivität (KA) pro Woche, in Kombination mit der richtigen Ernährung, um gesundheitliche Vorteile und einen Gewichtsverlust zu erreichen. Für Fastenmethoden, wie z. B. Intervallfasten (IF), in Kombination mit Kräftigungsübungen wurde gezeigt, dass sie die Fettmasse reduzieren und Magermasse erhalten oder steigern.
Kotarsky et al. haben in einer aktuellen Studie untersucht, ob die mit KA in Form von Krafttraining und aerobem Training verbrachte wöchentliche Zeit ein Prädikator, also ein Vorhersagefaktor, für den Fettmassenverlust bei körperlich inaktiven übergewichtigen und adipösen Frauen sein kann.
Insgesamt 18 Frauen (Mittelwert ± SD; Alter 43,7 ± 7,3 Jahre; BMI 29,7 ± 2,3 kgm²) wurden in die Analyse einbezogen. Körper- und Fettmasse wurden vor und nach der 8-wöchigen Trainings- und Ernährungsintervention unter Verwendung der Dual-Röntgen-Absorptiometrie gemessen. Die Nahrungsaufnahme wurde anhand von Ernährungsprotokollen in den Wochen 1, 4 und 7 gemessen. Die Probandinnen wurden in 2 Gruppen aufgeteilt: IF und „normales Essen“. Folgende Daten wurden erhoben: Ernährungsgruppe, Alter (Jahre), Körpergröße (cm), Körper- und Fettmasse vor der Intervention (kg), durchschnittliche Zeit, die mit KA verbracht wurde (min/Woche), durchschnittliche Energieaufnahme (kcal/Tag) und durchschnittliche Kohlenhydrate, Fett und Proteinaufnahme (g/Tag) und analysiert. Die KA wurde in den Wochen 2,3 und 5 mittels Akzelerometrie bestimmt.
Die Analyse zeigte, dass die Reduktion der Fettmasse durch die mit IF und mit KA verbrachte Zeit vorhergesagt wurde. Allerdings weisen die Ergebnisse auch darauf hin, dass Training zum Fettabbau führt, unabhängig vom Ernährungsmuster.(fa)

Quellen

Originalarbeit

Kotarsky CJ et al.:

Moderate-to-vigorous physical activity and time-restricted eating are predictors of fat mass loss in overweight and obese females following an eight-week exercise and dietary intervention.

FASEB J. 2022 May;36 Suppl 1. doi: 10.1096/fasebj.2022.36.S1.R4273. PMID: 35553979.

Foto

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